BEHANDLUNGSTECHNIKEN
MANUELLE THERAPIE (MT)
Die Manuelle Therapie ist eine gezielte, gelenkschonende und effektive Technik zur Behandlung von reversiblen Funktionsstörungen der Gelenke (Extremitätengelenke, Gelenke der Wirbelsäule und Kiefergelenke). Das Ziel dieser Behandlung ist die möglichst freie Gelenkbeweglichkeit ohne Schmerz.
Dabei werden die Gelenkpartner vorsichtig durch manuellen Zug voneinander entfernt (Traktion). Die Traktion mindert den Druck, lindert den Schmerz und entlastet Gelenkkapsel und Bänder. Sie schafft somit gute Voraussetzungen für mehr Beweglichkeit.
Des Weiteren werden die Gelenkanteile parallel zueinander gleitend bewegt (translatorisches Gleiten). Das verlorengegangene Gelenkspiel und damit die Gelenkbeweglichkeit wird wiederhergestellt.
Daneben wird die bewegungsbehindernde Muskulatur mit verschiedenen Entspannungs- und Dehntechniken so positiv beeinflusst, dass sie sich dem neugewonnenen Gelenkspiel anpassen und dieses wiederum voll ausschöpfen kann (funktionelle Weichteilbehandlung).
PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation)
Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation nach Dr. med. Herman Kabat ist eine neurophysiologische Behandlungstechnik, bei der das sinnvolle Zusammenspiel von Muskeln, Gelenkrezeptoren (Propriozeptoren) und Nerven erleichtert (fazilitiert) wird. Über die funktionelle Einheit von Nerv und Muskel wird Bewegung provoziert (Bahnung).
Dabei wird nicht nur ein einzelner Muskel, sondern werden ganze Muskelketten beansprucht. Diese Muskelketten arbeiten in ganz bestimmten festgelegten dreidimensionalen Bewegungsmustern zusammen.
Um die Muskelkontraktion in diesen spezifischen Bewegungsmustern zu unterstützen, verwenden wir Physiotherapeut*innen extero- und propriozeptive Reize:
- manueller Kontakt auf der Haut in Bewegungsrichtung
- Vordehnen der beanspruchten Muskulatur (Stretching)
- Widerstand, der abhängig vom Zustand der Muskeln sehr leicht bis sehr stark sein kann und der ein Überfließen der Muskelkontraktionen von stärkeren auf schwächere Muskelgruppen hervorruft (Irradiation).
Das Ziel dieser Behandlung ist die Koordinierung physiologischer Bewegungsabläufe. Sie findet Anwendung bei Erkrankungen des ZNS (Zentrales Nervensystem), bei traumatischen und orthopädischen Beeinträchtigungen.
FBL (Funktionelle Bewegungslehre)
„Leben ist Bewegung“
Die Funktionelle Bewegungslehre nach Dr. med. h. c. S. Klein-Vogelbach bietet uns Physiotherapeut*innen ein Konzept, das uns dabei unterstützt, Abweichungen vom „Normalen Bewegungsverhalten“ zu erkennen.
Diese Abweichungen entstehen z.B. durch Schmerzen, Verletzungen oder einseitige Belastungen, wie sie im Alltag oder auch beim Sport auftreten können. Bei Schmerzen werden die Bewegungen gröber und die Belastung für Muskeln und Gelenke wird größer. Dadurch verstärken sich die Schmerzen häufig noch.
Mit verschiedenen Mobilisationstechniken und therapeutischen Übungen verhelfen wir Ihnen dazu, dass Sie sich leichter bewegen.
MEDIZINISCHE TRAININGSTHERAPIE (MTT)
ist eine Behandlungsform, bei der Sie unter physiotherapeutischer Anleitung mit verschiedenen Geräten (Seilzug, Hantelstange, Kurzhanteln u.a.) üben. So können Sie sich aktiv an Ihrem Genesungsprozess und an der Stabilisierung Ihrer Gesundheit beteiligen.
Die Medizinische Trainingstherapie beinhaltet
- aktive Mobilisation eines Extremitätengelenkes oder Wirbelsäulensegmentes
= Automobilisation - aktive Stabilisation = Autostabilisation
- Erlernen von physiologischen Bewegungsabläufen für das tägliche Leben.
- Übungen zur Verbesserung der Muskelkraft, Muskelausdauer und Koordination.
Ziel dabei ist die unbewusste Ausführung der bewusst erlernten Bewegungen.
Je öfter eine Bewegung durchgeführt wird, desto mehr wird diese automatisiert (Zentrales Nervensystem).
Ihre Anwendung findet die Medizinische Trainingstherapie in der Orthopädie, Traumatologie, Rheumatologie, Inneren Medizin u.a.
PHYSIOTHERAPIE IM SCHLINGENTISCH
Der Schlingentisch ist eine Gerätekonstruktion mit verschiedenen speziellen Seilzügen und Schlingen. Hier kann der ganze Körper oder ein Teil des Körpers aufgehängt werden. Körperregionen, die in den Schlingen liegen, lassen sich leicht bewegen und fühlen sich schwerelos an. Wir Physiotherapeut*innen können so schmerzhafte und schwer bewegliche Gelenke gezielt und schonend behandeln.
Der Schlingentisch eignet sich gut zur Kombination mit anderen Behandlungstechniken z. B. der „Manuellen Therapie“.
Er kann zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder aus der Orthopädie, Traumatologie, Neurologie, Rheumatologie eingesetzt werden
HAUSBESUCHE
Im Bedarfsfall wird Ihnen Ihr/e Arzt/Ärztin ein entsprechendes Rezept verordnen.
Strümpfelbacher Straße 1
Haus am Viadukt
71384 Weinstadt
Termine nach Vereinbarung.
Telefon: 0 71 51 – 96 11 96
Telefax: 0 71 51 – 96 11 97
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